Mittwoch, 12. August 2015

Abgelenkt...

Eigentlich wollte ich nur für Marienglut recherchieren, da bin ich über die Geschichte der Christiane Sophie Heidenreich "gestolpert". Dann habe ich mich immer mehr in die Unterlagen hineingelesen und war der Meinung, dass es Stoff für eine Kurzgeschichte wäre. Also fing ich an zu schreiben et voila: "Die Mühlhäuser Batseba" mit diesem Klappentext füllte die Festplatte meines Computers. Hier das Cover und der Klappentext:




Wenn Liebe in den Wahnsinn treibt...
Mühlhausen 1765: Eine junge Frau betritt splitternackt während des Adventsgottesdienstes die Marienkirche. Sie gibt sich als Prophetin aus, die die Apokalypse verkünden soll. Einzig die göttliche Liebe zwischen ihr und dem verheirateten Pastor des Gotteshauses könnte die Stadt vor dem Hereinbrechen des Chaos schützen...

Den kleinen Ausflug ins 18. Jahrhundert wird es demnächst im Handel sowohl als eBook als auch als Print geben.

Donnerstag, 6. August 2015

Was ist heute wohl Thema der Recherchen?

Richtig! Es gibt da einen frisch gebackenen Rittersmann einzukleiden. Deshalb werde ich mich heute mit Rüstungen beschäftigen. Da gibt es eine Menge zu beachten. Man möchte ja nicht, dass der Kämpfer mit seiner Bekleidung dem falschen Jahrhundert zuzuordnen ist. Das wäre echt ein blöder Fehler :-)


Dienstag, 4. August 2015

Mit was man sich bei Recherchen so alles beschäftigt...

Als ich heute die Pinnwand meines Schreibprogrammes hinsichtlich der Feiertage im Jahre 1252 auf Vordermann bringen wollte, fiel mir auf, dass der erste Weihnachtsfeiertag auf einen Mittwoch fällt, im Jahr zuvor auf einen Montag. Wie konnte das sein? Die Lösung des Rätsels: 1252 war ein Schaltjahr. Vor Ehrfurcht fast erstarrt, begann ich dann das Thema "Schaltjahr" zu recherchieren. Dabei wird man ja nicht dümmer. So erfuhr ich, dass der damals gültige julianische Kalender im Jahr 45 vor Christus von Julius Cäsar eingeführt und der Vorangegangene somit reformiert wurde. Er griff bei seiner Reform auf die "ägyptische Lösung", nämlich dem Einfügen eines Schalttages zurück. Das war dann aber nicht der 29. Februar, wie wir das aus unserem gregorianischen Kalender kennen, sondern, es gab den 24. Februar einfach zwei Tage hintereinander. Somit hatte das julianische Kalenderjahr eine Länge von 365,25 Tagen, was genaugenommen auch nicht korrekt ist. Alle 128 Jahre kam es dadurch zu einem Fehler von 1 Tag, denn das astronomische Jahr hat eine Länge von 365,24219 Tagen. Dennoch finde ich es erstaunlich, dass so früh in der Zeitrechnung der Mensch in der Lage war, zu erkennen, dass eine Korrektur überhaupt von Nöten war. RESPEKT! 

Sonntag, 2. August 2015

Auch die zweite Urkunde übersetzt...

Gestern im Notarzt-Dienst hatte ich zwischen den Einsätzen etwas Zeit und das dringende Bedürfnis, mich etwas herunterzufahren. Deswegen habe ich mich an die Übersetzung der zweiten Urkunde gewagt. Latein ist echt nicht meine Sprache, so kompliziert und hölzern. Aber am Ende ist es doch gelungen, einen einigermaßen sinnvollen Text zu erstellen. Was für mich das faszinierendste ist, ist die Tatsache, dass vor 750 Jahren Menschen diese geschichtlichen Ereignisse miterlebt haben. Das kann einen doch nur ehrfürchtig werden lassen:


»Wir, Konrad IV. von Gottes Gnaden, gewählter König des Römischen Reiches, Jerusalems und Siziliens geben mit dem vorliegenden Dokument bekannt, dass wir all unsere Gebete den treuen Bürgern der Stadt Mühlhausen widmen. Wir überlassen der Reichsstadt gegen die Zahlung einer jährlichen Summe das Schultheißenamt, den Zoll und die Münze ab dem Fest der Himmelfahrt der Jungfrau Maria auf fünf Jahre. Gezeichnet und gesiegelt zu Nürnberg, am Ersten des Erntemonds Anno Domini 1251.«